Ortsverband Glandorf

CDU-Fraktion stellt erneuten Antrag zum Thieplatz

Hengelsheide: „Wir wollen mehr Sicherheit für Kinder, mehr Grün auf dem Thie und weniger Kosten“

Die Glandorfer CDU-Fraktion lässt in Sachen Thieplatz nicht locker. Mit einem neuen Antrag zur Ratssitzung am 3. Dezember 2020 wollen die Christdemokraten die Kosten reduzieren, einen „kostspieligen Brunnen „ verhindern und die Umsetzung des Findlings ablehnen. „Wir sind uns sicher, dass unsere Forderungen von der Mehrheit der Glandorfer Bürger getragen werden“, stellt der CDU-Fraktionsvorsitzende Ulrich Hengelsheide fest. „Wir haben auf dem Thieplatz mit Brunnen in der Vergangenheit stets schlechte Erfahrungen gemacht.“
Das Konzept der Verwaltung sieht bislang vor, dass auf dem Thieplatz vor der Glandorfer Eisdiele ein Brunnen aufgestellt werden, der das Wasser permanent vernebelt. Das hält Hengelsheide für keine gute Idee: „Nach drei trockenen Sommern in Folge können wir doch zukünftig nicht vom Bürger verlangen, dass er Wasser spart und auf dem Thieplatz wird es in der Sommerhitze rund den ganzen Tag lang versprüht. Außerdem weiß niemand, wie sich der Nebel bei Wind für die Eisdiele auswirkt. Bevor der Brunnen dann regelmäßig abgestellt wird, können wir besser jetzt die Entscheidung treffen, darauf komplett zu verzichten. Außerdem spart das Kosten in Höhe von 75.000 Euro.“ so der CDU-Fraktionsvorsitzende.
 
Reinhard Lefken als Vorsitzender des Bau- und Planungsausschuss der Gemeinde Glandorf weist darauf hin, dass durch den Verzicht auf den Brunnen zwei weitere Bäume auf dem Thieplatz gepflanzt und die Spielgeräte für Kinder mit deutlichem Abstand zur Straße platziert werden können. „Bislang sollen die Kinder direkt neben der Straße spielen.“ Viel wichtiger sei jedoch, dass durch den Verzicht auf den Brunnen auch der Findling an seinem angestammten Platz bleiben kann. „In ersten Entwürfen sollte er noch ins nahe Umfeld des Thieplatzes umgesetzt werden. Das er jetzt komplett in der Versenkung verschwinden soll, machen wir nicht mit. Diesen historischen Stein umzusetzen ist ein schwerer Schlag ins Gesicht aller Menschen, die mit ihm persönliche Erinnerungen verbinden“, macht Lefken deutlich. Denn der Findling erinnert nicht nur die die Gründung Glandorfs vor mehr als tausend Jahren, sondern auch an die Vertreibung vieler Mitbürger, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimat in Weigelsdorf/Schlesien verloren und in Glandorf eine neue Heimat fanden. Außerdem hat der Stein auch Symbolkraft für die Wiedererlangung der Selbständigkeit nach der Trennung von der Gemeinde Bad Laer im Jahr 1981.
 
„Wenn unser Thieplatz das Wohnzimmer der Gemeinde Glandorf ist, dann gehört der Findling nicht in den Keller, sondern genau hier hin“, sind sich Ulrich Hengelsheide und Reinhard Lefken mit ihren übrigen Fraktionskollegen sicher. Sie bitten die Glandorfer Bürger, die CDU-Forderungen zu unterstützen.