Radweg soll Schwege und Kattenvenne verbinden
Dass Bürgerradwege Planungsprozesse beschleunigen können, zeigt sich an Beispielen in Hilter, Melle oder Wallenhorst. Dort wurden für diesen Zweck eigens Vereine gegründet, die den lokalen Projekten zu mehr Nachdruck verhelfen sollen. Der Schweger Ortsbürgermeister Josef Hesse kann sich vorstellen, dass damit auch der Radweg zwischen Schwege und Kattenvenne schneller realisiert werden kann. „Gerade zwischen Schwege und Kattenvenne gibt es vielfältige Beziehungen. Der Bahnhof in Kattenvenne ist quasi auch unser Anschluss an den Fernverkehr. Deshalb wäre es schön, wenn der Bahnhof auch mit dem Fahrrad unkompliziert und ungefährdet erreichbar wäre“, stellt Hesse die Vorteile einer eigenen Spur für Radfahrer heraus.
Doch auch wenn auf niedersächsischer Seite ein Radweg entstehen sollte, fehlt auf westfälischer Seite zwischen der Landesgrenze und der Kattenvenner Grundschule ein weiteres Stück. Deshalb will Hesse in der nächsten Zeit Kontakt zu den Gemeinderatsmitgliedern in Kattenvenne und weiteren Entscheidungsträgern auf NRW-Seite aufnehmen, um das Thema auf „gemeinsame Füße“ zu stellen. „Ein Radweg nur bis zur Landesgrenze bringt uns kaum weiter. Aber wenn wir das als gemeinsames, grenzüberschreitendes Radwegeprojekt in Angriff nehmen, dann können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.“
Für den Neubau des Radweges werden nach Einschätzung von Hesse und Bäumer umfangreiche Grundstücksverhandlungen notwendig sein. Die vorhandenen Flächen gehören zum Teil der öffentlichen Hand. Der Großteil gehört allerdings privaten Eigentümern. Deren Interessen sollen frühzeitig berücksichtigt werden. Die beiden Kommunalpolitiker hoffen bei ihrer Initiative auch auf Unterstützung der Verwaltungen in Glandorf und beim Landkreis Osnabrück. Aber auch wer als Privatperson Lust auf Mitarbeit an dem Projekt hat, kann sich gerne bei Josef Hesse (E-Mail: josef.hesse@rat-glandorf.de) melden. Dabei ist das ganz bewusst „nicht nur ein Schweger Projekt“. Auch Bürgerinnen und Bürger aus Glandorf haben nach Aussage von Hesse schon Interesse gezeigt.
Hesse und Bäumer sind überzeugt, dass es Sinn macht, sich für den weiteren Neubau von Radwegen einzusetzen. „Durch ein verändertes Mobilitätsverhalten und die neue Lust am E-Bike werden heute mit Fahrrädern auch Strecken regelmäßig zurückgelegt, die früher undenkbar waren. Und der Bahnhof in Kattenvenne hat mit einer vernünftigen Anbindung das Potential, auch für Schweger und Glandorfer Bürger zu einem interessanten Mobilitätsknotenpunkt zu werden. Von der Schweger Kirche bis zum Bahnhof sind es nur 7 Kilometer“, machen Hesse und Bäumer deutlich. Sie wollen jetzt in der Glandorfer Kommunalpolitik und im Kreistag kräftig Werbung für das Projekt „Bürgerradweg Schwege-Kattenvenne“ machen.