Ortsverband Glandorf

Klimaschutz durch Dachbegrünung und Geld für Spielplätze und Treffpunkte

Glandorfer CDU-Fraktion diskutiert Haushaltsplanentwurf 2021

 

Glandorf. Auch in Corona-Zeiten haben sich die Mitglieder der CDU-Fraktion mit dem Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2021 beschäftigt. Ein ganzes Wochenende diskutierten die Fraktionsmitglieder mit Unterstützung von CDU-Vorstands- und Ortsratsmitgliedern über die einzelnen Haushaltsstellen und beschlossen die CDU-Anträge für den neuen Haushalt. Nach Einschätzung des Fraktionsvorsitzenden Ulrich Hengelsheide war es eine „sehr lebhafte und fruchtbare Diskussion“, zu der die Teilnehmer der Klausurtagung in „gebührendem Abstand“ in der Aula der Ludwig-Windthorst-Schule zusammengekommen waren.  
 Um den veränderten sommerlichen Temperaturen im Zuge des Klimawandels und der zurückgehenden Biodiversität Rechnung zu tragen, beantragen die Christdemokraten nach Auskunft von Martin Bäumer ein „Glandorfer Dachbegrünungsprogramm“. Damit sollen private und unternehmerische Initiativen zur Begrünung von Dächern unterstützt werden. Nach dem Willen der Glandorfer CDU-Fraktion sollen Zuschüsse für private Hauseigentümer oder Vereine bis zur Höhe von 50 Prozent der Kosten gezahlt werden, maximal aber 15 Euro pro Quadratmeter oder 3.000 Euro pro Gebäude. Bei Firmen soll der Zuschuss 40 Prozent der Kosten betragen. Das Programm soll mit einem Volumen von 50.000 Euro in den Haushalt eingestellt werden. 

Auf Vorschlag von Reinhard Lefken sollen 10.000 Euro für die Unterstützung der Dauerkarteninhaber des Glandorfer Hallenbades eingesetzt werden. Wegen der häufigen Schließung des Hallenbades im Jahr 2020 hätten die Dauerkarteninhaber „wenig von ihrer Karte“ gehabt. „Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass jeder, der im Jahr 2020 eine Dauerkarte hatte, für das Jahr 2021 eine Dauerkarte zum halben Preis kaufen kann“, so Lefken. Das Bad sei schließlich auf seine Stammkunden angewiesen. 

Die Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Dorf ist den Fraktionsmitgliedern Josef Hesse und Heinrich Jankrift ein wichtiges Anliegen, Deshalb haben sie beantragt, dass dafür 10.000 Euro in den Haushalt eingestellt werden. Mit dem Geld sollen nach Ansicht der CDU attraktive nachbarschaftliche Treffpunkte in den Siedlungen geschaffen werden, um bessere soziale Kontakte zu ermöglichen. „Mit dem Geld können dann von den Anliegern in den Siedlungen für öffentliche Plätze Blumen, Bäume, Bänke oder Gehölze angeschafft werden.“ 

Fraktionsmitglied Mathias Lehmkuhle hat sich maßgeblich für die Erhöhung des Spielplatzetats eingesetzt. Hier plant die CDU-Fraktion auf seinen Vorschlag hin 53.000 Euro mehr ein. 45.000 Euro davon sollen in die Verbesserung der Spielplätze in Schwege gehen. Einen gleichlautenden Antrag hatte auch schon der Ortsrat Schwege im November 2020 gestellt. Für 8.000 Euro soll der Bolzplatz am Goethering auf Vordermann gebracht werden. „Auf einem Bolzplatz machen unsere Nachwuchskicker die ersten Gehversuche. Ohne diese niedrigschwelligen Angebote werden unseren Sportvereinen zukünftig die Nachwuchsspieler ausgehen. Deswegen ist das Geld sehr gut investiert“, so Mathias Lehmkuhle und Ulrich Hengelsheide. 

Auf der Klausurtagung wurde aber nicht nur über Mehrausgaben diskutiert. Wegen der in den nächsten Jahren pandemiebedingt „mit Sicherheit“ zurückgehenden Einnahmen wurde auch über Einsparungen diskutiert. Nach dem Willen der CDU-Fraktion soll die von der Verwaltung geforderte Stelle eines zusätzlichen EDV-Mitarbeiters gestrichen werden. „Jetzt ist nicht die Zeit, den Stellenplan der Gemeindeverwaltung zu erhöhen. Wenn es in diesem Bereich Unterstützung braucht, dann kann der auch extern von Fall zu Fall eingekauft werden“, so Alfons Pöhler. „Einen eigenen Mitarbeiter, der dann auch einen eigenen Schreibtisch und ein eigenes Büro braucht, halten wir für überflüssig.“ 

Ebenso unnötig ist nach Einschätzung von André Harwerth der Ausbau des Dachgeschosses im Rathaus. Hier hatte die Verwaltung mit einem Investitionsvolumen von 550.000 Euro neue Büroräume geplant. Die CDU-Fraktion ist entschieden dagegen und sieht dafür auch keinen Bedarf. 

Auch den Umbau des Jugendzentrums „Halvi“ zu zwei neuen Wohnungen wollen die Christdemokraten nach Auskunft von André Winterberg nicht mittragen. „Das ist keine gute Idee und führt mit Sicherheit nach kurzer zu Konflikten der Mieter mit den Nutzern des Schulhofes und der Turnhalle. Davon sollten wir die Finger lassen.“ 

Für alle Ideen und Vorschläge hat die CDU inzwischen separate Anträge formuliert, die in den kommenden Ausschusssitzungen diskutiert werden. Die abschließende Haushaltsdiskussion im Gemeinderat wird nach Auskunft von Fraktionschef Ulrich Hengelsheide am 10. März 2021 stattfinden.